Grundlagenwissen für den Sport

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Kennzeichen:

  1. Die Grobkoordination der Bewegungsausführung ist zu Beginn der Phase vorhanden.
  2. Wiederholtes Ausführen der Aufgabe unter gewohnten, günstigen Übungsbedingungen unter fortlaufender Bewegungskorrektur durch den Trainer führt allmählich zur Präzisierung der Bewegungsvorstellung.
  3. Die fortschreitende Verfeinerung der Grobkoordination geht Schubweise von statten. Es kommt zu „Plateaubildungen“.
  4. Die Phase der Feinkoordination ist abgeschlossen, wenn die Bewegungsausführung unter Ausschluss von Störgrößen jedes Mal gelingt.
  5. Treten Störgrößen auf egal, ob von außen (Wetter, Gegner) oder von innen (Ermüdung), so wird die Bewegungsausführung behindert.

Die Phase der Entwicklung der Feinkoordination umfasst den Lernverlauf vom Erlernen der Grobform bis hin zu einem Stadium, indem der Lernende die Bewegung annähernd fehlerfrei ausführen kann. Störgrößen oder ungewohnte Bedingungen können die korrekte Bewegungsausführung stark beeinträchtigen. Oft trifft man eine Stagnation im Lernprozess an. Am Ende dieser Phase kann der Lernende die Bewegungsausführung selbständig kontrollieren. (= Befähigung zur Aufnahme und Verarbeitung der resultativen Reafferenzen)

Gründe:

  • zweckmäßigere Erregungsleistung führt zu ökonomischeren und präziseren Efferenzen (Efferenzen = Erregungsimpulse die an die Muskulatur gesandt werden) => Optimierung der Bewegungssteuerung
  • Verbesserte Informationsaufnahme und -verarbeitung vor allem durch die kinästhetischen Analysatoren durch „Eichung“ aufgrund der ständigen externen Korrektur
  • Vervollkommnung des Bewegungsgedächtnisses
  • verbesserte Bewegungsantizipation (= Bewegungsvorwegnahme) aufgrund präzisierter Bewegungsvorstellung

Was ist in der Praxis zu tun:

  • Präzisierung der Bewegungsempfindung mit Hilfe von zusätzlicher Informationsgebung zum Beispiel Erhöhung der Informationen durch anbringen von optischen Orientierungshilfen etc. -> Sofortiges Feedback (durch den Trainer) ist wichtig!
  • zielgerichtete Lenkung der Aufmerksamkeit auf wichtige Aspekte (Schlüsselsequenzen) der Bewegungsausführung
  • Üben mit Gerät- bzw. Geländehilfen zur Verbesserung der Aufnahme und Verarbeitung der kinästhetischen Reafferenzen verstärkte Verbalisierung von Bewegungsabläufen (wichtige Bewegungsaspekte in Worte fassen)
  • Gegen Ende der Lernphase auch erschweren oder variieren der Bedingungen zur Bewegungsausführung