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Das Prinzip des wirksamen Belastungsreizes (Auch genannt: Das Reizschwellengesetz)
Damit ein Trainingsreiz trainingswirksam ist, muss er eine bestimmte lntensitätsschwelle überschreiten. Nur so kann eine Anpassungsreaktion ausgelöst wird. Diese Gesätzmäßigkeit nennt man Reizschwellengesetz.
Der menschliche Körper passt sich dabei den Reizen an, den er ausgesetzt ist. Ein Muskel, der zum Beispiel stark beansprucht wird, passt sich dieser Beanspruchung an. Wird er hingegen nicht belastet, so findet eine Atrophie statt. Dies ist die Rückbildung eines Muskels. Es ist zu beachten, dass der Körper keinen zu hohen Reizen ausgesetzt ist, denn dies würde zu einer Beschädigung des Muskelsystems führen.
In der Regel unterscheidet man dabei zwischen den vier verschiedenen Reizschwellen (nach Anatom Wilhelm Roux 1895):
- Unterschwelliger Reiz (Graph: rot)
Der unterschwellige Reiz bleibt wirkungslos. Es findet keine Anpassungsreaktion statt. Für eine Leistungsverbesserung sind diese Reize ungeeignet! - Überschwelliger Reiz, geringer Reiz (Graph: grün)
Dies ist ein geringer Reiz. Er erhält das Trainingsniveau. Es findet eine Anpassugsreaktion statt. Diese Reizstufe zeichnet sich dadurch aus, dass das Leistungsniveau erhalten bleibt. - Mittlerer bis starker Reiz (Graph: orange)
Dies ist die optimale Reizintensität. Eine sehr gute Anpassung findet statt. Der Muskel kann sich in der fortschreitenden Zeit gut auf das "zu Leistende" anpassen. Eine Leistungssteigerung im gesunden Bereich ist möglich. Es werden Veränderungen des Muskels im physiologischen und anatomischen Bereich durchgeführt. - Überschwelliger, zu starker Reiz (Graph: lila)
Der überschwellige, oder auch zu starke Reiz schädigt das Muskelsystem. Durch die Überbelastung sinkt das Leistungsniveau und Leistungsspektrum. (Die Folge: Siehe Überkompensation)
Man beachte, dass der Schwellenwert vor allem vom Trainingszustand des Sportlers abhängt. Anzumerken ist, dass eine genetische Vorbestimmung nicht auszuschließen ist.